Je eher die Physiotherapie, desto geringer die Behandlungskosten
Die Universität von Utah (USA) hat eine Studie zum Thema Rückenschmerz durchgeführt und dabei untersucht, ob der Beginn der
physiotherapeutischen Maßnahmen eine Rolle spielt.
Dafür untersuchten die Forscher 2.234 Patienten im Alter zwischen 18 und 60Jahren, die allesamt aufgrund von Rückenschmerzen in der Lendenwirbelsäule den Arzt aufgesucht haben. Die Patienten wurden
im weiteren Behandlungsverlauf zum Physiotherapeuten geschickt; davon durften einige innerhalb der ersten 14 Tage therapeutische Maßnahmen erfahren, andere wiederum mussten bis zu 90 Tage auf eine
Behandlung warten.
Das Ergebnis fiel, wie zu erwarten, positiv zugunsten eines frühen Beginn aus: So konnten die Behandlungskosten durch eine frühe Intervention deutlich gesenkt werden. Patienten, die nach
der Konsultation des Arztes spätestens 14 Tage später auf der physiotherapeutischen
Behandlungsbank lagen, suchten anschließend zu 74 Prozent den Arzt nicht mehr auf.
Es gab bis zu 55 Prozent weniger Operationen und zu 58 Prozent weniger Injektionen. Daraus resultiert eine Kostensenkung um bis zu 2.736 US$ pro Patient im Gegensatz zu denen, die nicht so schnell in
den Genuss der Physiotherapie kamen.
Ergo: Die Ärzte sind zwar schnell mit den Verordnungen von Schmerzmittel, Akupunktur oder weiteren ärztlichen Maßnahmen, aber die Patienten werden in den meisten Fällen zu spät zur Physiotherapie
geschickt. Ein zügiger Anfang (direkt in der Akutphase, mit Situationsangepassten adaquaten Maßnahmen) von physiotherapeutischen Maßnahmen kann also die Behandlungskosten deutlich
senken.
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